Rauhnächte

Die magische Zeit zwischen Heiligabend und dem Dreikönigstag umschreibt die Rauhnächte. Je nach Überlieferung beginnen sie bereits am 21. Dezember. Diese 12 dunklen Nächte versinnbildlichen die 12 Monate und bieten sich an, sich mit sich auseinander zu setzen und zu schauen, wo man im eigenen Leben steht und einen Blick in die geistige Welt oder – wie sie auch genannt wird – in die Anderswelt zu wagen.

Jede der Nächte birgt einen Traum. Was an Heiligabend geträumt wird, ist eine Botschaft für den Monat Januar und jede folgende Nacht eine für die nachfolgenden Monate.

Du kannst aber in dieser Zeit auch Wünsche in Erfüllung gehen lassen. Schreibe Dir 13 Wünsche auf Zettel und bewahre sie in einem Topf auf. Jeden Abend verbrennst Du einen der gefalteten Zettel bis am Dreikönigstag. Der Wunsch, welcher auf dem übrig gebliebenen Zettel steht, ist ein Wunsch, um dessen Erfüllung Du während des Jahres selber besorgt sein wirst.

Die Zeit der Rauhnächte eignet sich auch für Kerzen- und Räucherrituale und die Selbstreflexion darüber, was im zu Ende gehenden Jahr Positives und Negatives geschehen ist und welche Lehren und Erkenntnisse daraus gewonnen werden konnten. Lass nicht mehr für Deine Entwicklung Benötigtes los und gestalte Dir in Gedanken Dein neues Jahr mit Zielen, welche Du erreichen möchtest und welche Unterstützung Du dafür brauchen wirst. Manifestiere das als Verstärkung auf Deinen Wunschzetteln entsprechend.

Ich persönlich notiere auf jedem Wunschzettel zuerst, wofür ich dankbar bin, um dann daraus meinen Wunsch abzuleiten. Selbst in den dunkelsten Lebensmomenten finde ich etwas, wofür ich dankbar sein kann, sei dies ein Dach über dem Kopf, eine sättigende Mahlzeit oder ein geschenktes Lächeln von jemandem, dem ich begegnet bin. Das Gefühl von Dankbarkeit erzeugt köstliche Wärme und Wohlbehagen in mir und schenkt mir Klarheit darüber, was ich mir Gutes für mich wünschen möchte.

Die stürmische Jahreszeit mit dem vielen Dunkel und durch Wind und Wetter erzeugten seltsamen Tönen schuf in früherer Zeit Bilder von einer wild durch die Lüfte reitenden geisterhaften Jagdgesellschaft, welche mit Geheule, Gerassel, Jaulen und Schreien viel Angst und Schrecken verbreitete. Es wurde gemunkelt, dass, wer die «Wilde Jagd» oder das «Wilde Heer» in Form der ungezähmten Geister aus der Anderswelt beobachtet, von ihnen erfasst wird. Deshalb wurde früher in dieser Zeit der Blick aus dem Fenster vermieden und Haus und Hof mit Symbolen wie z.B. Kruzifixen geschützt. Alles musste aufgeräumt sein und es durfte keine Wäsche zum Trocknen aufgehängt werden, da sich Geister im Chaos am wohlsten fühlen würden. Auch mit Opfergaben wurde die wilde Jagdgesellschaft besänftigt. Der Begriff „Wilde Jagd“ wurde auf der Grundlage von Jacob Grimms Deutscher Mythologie (1835) geprägt.

Wer mir während des kommenden Jahres über morpheo@gmx.ch berichten mag, wenn Träume in Erfüllung gegangen sind, darf dies sehr gerne tun. Wir werden dies anonymisiert als «Weihnachtscollage» für Weihnachten 2024 aufbereiten und präsentieren.

Ich wünsche Euch von Herzen, dass all Eure guten Wünsche in Erfüllung gehen und Euch ein bezauberndes, inspirierendes und gesundheitsförderndes Jahr bescheren mögen.